Ob als Anstifterin zum Rauchen, ermüdet vom Fliegen oder schwitzend im Fitness-Studio - Patricia Kaas, eine Frau mit Charisma!

Sie lächelt mit den Augen, wenn sie begrüßt, und sie besticht durch ihren Charme, wenn sie in ihrem bezaubernden Akzent Deutsch spricht - Patricia Kaas.
Sehr natürlich und leger plaudert die deutschstämmige Französin über ihre bevorstehende Tournee durch Europa, auf der sie ihr Album "
Dans Ma Chair" live präsentieren wird.
"Wir werden im November in Konzertbesetzung zu proben beginnen, danach etwa drei Wochen mit der gesamten Dekoration und dem Licht", meint die Sängerin mit dem prägnant schönen Gesicht. "Die meisten Bands machen in der Mitte des Konzertes einen ruhigen Akustik-Teil. Ich möchte diesmal die Show gleich akustisch beginnen und erst später mehr Energie auf die Bühne bringen!" Und welches Publikum erwartet sie bei ihren Auftritten? "Ich würde sagen ein ziemlich breites Segment, so von 20 bis 65. Aber es kommt natürlich auch auf das Land an - französische Musik im Ausland ist doch ein bißchen speziell. Manchmal sind es großteils intellektuelle Leute, ein anderes Mal sind sie ein bißchen 'hip', weil es gerade modern ist, diese Musikrichtung zu hören; das ist ganz verschieden!"
Während der Tourne paßt sie auf ihre Stimme besonders auf, spricht an den Tagen der Konzerte nicht zu laut und meidet Klimaanlagen. "Aber sonst mache ich nichts Besonderes - die Stimme soll naturell klingen, nicht technisch und schon gar nicht perfekt", fügt die Chansonniere hinzu. "Wenn ich den ganzen Tag nichts reden würde, dann kommt die Stimme ja gar nicht raus. Nur vor einer langen Tour nehme ich ein bißchen Gesangsunterricht, ein bißchen, weil es ist doch wie ein Muskel, den man trainieren muß. Während des Jahres singst du mal ein Lied, vielleicht zwei - aber nicht mehr." Diplomtisch beantwortet Patricia Kaas die Frage, ob sie denn manchmal aus Faulheit auf Stimmübungen verzichte: "Wenn es wirklich nötig wäre, würde ich mehr üben. Unterricht finde ich gut für die Technik oder wenn du nicht richtig bist, aber nicht weiter. Man verliert ein bißchen an Personalität. Bei manchen Liedern will ich sogar, daß die Stimme ein bißchen rauher klingt als gewöhnlich. Dann sage ich zu den Leuten im Studio: 'Raucht oder macht sonst irgend etwas!' Ich finde das besser so!"